23. September 2012
Erntefest mit buntem Öko-Markt 2012
Am Sonntag, den 23.09.2012
Das war ein Erntefest der Superlative.
Am Sonntag strahlte die Sonne mit geschätzten 1.500 Gästen um die Wette, die von 13.00 bis 18.00 Uhr ein reiches Programm in der Demeter Gärtnerei Sannmann am Ochsenwerder Norderdeich genießen konnten: Paddelmeier bot kostenloses Probepaddeln auf dem Küsterbrack, das bei dem guten Wetter besonders viel Spaß machte.
Ab 14.30 Uhr waren auch die Ponys von Melanie Liem vor Ort. Ponyreiten war vor allem bei Mädchen der Renner, Jungs sind da eher zurückhaltend. Die stürmten lieber die Strohtobeburg und verwandelten 50 Strohballen in kurzer Zeit in einen Strohteppich.
An dreizehn verschiedenen Erntepunkten in unserer 40 Hektar großen Gemüsegärtnerei konnten die Gäste ihr persönliches Erntevergnügen finden. Mit der Grabegabel wurden fleißig Möhren im Feld gelockert und dann rausgezogen. Die Schubkarre, gefüllt mit Wasser, war eigentlich zum Möhrenwaschen gedacht, wurde von den Kindern aber mit viel Spaß zum Baggermatsch machen verwendet.
Das Möhrengrün und geplatzte Möhren verfütterten die Kinder der drei Extra-Trecker-Rundfahrten an die Kühe auf der Weide. Dann saßen sie gemütlich im Strohkreis und dippten Paprika, Kohlrabi und Möhrensticks in den Kräuterquark. Zum Abschluss der pädagogischen Führungen mit Andrea Porps und Team pflückten Kinder und Eltern gemeinsam wunderschön leuchtende Blumensträuße. Deren Kreativität gefiel besonders unserem Gärtnermeister Markus Walkusch-Eylandt, den Kombinationen aus Blumen mit Pfefferminze oder Möhrengrün faszinierten.
Verteilt über die gesamte Gärtnerei ernteten die Besucher auf den Feldern und in den Folien-Tunneln feine Wildsalate, Spinat, Porree, Buschbohnen, Fenchel, Spitzkohl, Kohlrabi und viele verschiedene Kräuter. Eine prächtige Blumenauswahl, duftende Dill-Spitzen und Mais-Saatgut gab es gratis.
Im Tomatengewächshaus Nr. 5 standen zum letzten Mal für dieses Jahr acht verschiedene Tomatensorten zur Auswahl. Wie immer der Renner und in Rekordzeit abgepflückt, war unsere samenfeste Demeter-Sorte „Ruth“ – die Tomate mit der kleinen Spitze und dem großen Geschmack.
Unser Tipp für Ruth-Liebhaber: Drücken Sie die Kerne aus einigen Tomaten (2 - 3) und geben Sie sie in ein kleines Gefäß. An einem warmen Ort sollen die Samen einige Tage (ca. 3) fermentieren. Dabei bildet sich eine feine weißliche Schimmelschicht, die keimhemmende Stoffe unwirksam macht. Jetzt werden die Kerne in einem engen Sieb ausgespült und auf Löschpapier getrocknet. Die ganz trockenen Samen können dann in einem dunklen Gefäß (z. B. einer Filmdose) bis zum nächsten Frühjahr aufbewahrt und zwischen Februar und April in kleinen Töpfchen ausgesät werden. Nach ca. 14 Tagen werden die kleinen Tomatenpflanzen in größere Töpfe verpflanzt. Mit etwas Glück und Fingerspitzengefühl können Sie dann im Juni Ruth-Tomaten aus eigener Anzucht ernten.
Um die Wartezeit bis zur nächsten Tomatensaison zu überbrücken, haben Thomas Sannmann und Stefanie Topp aus den Demeter-Tomaten der Gärtnerei eine Tomatensuppe kreiert, die am Info-Stand von den Gästen gern verkostet wurde. Mehr als 40 Gäste beurteilten die neue Cherrystrauch-Tomatensuppe „Tomatentraum“ mit „sehr gut“, fruchtig und aromatisch bis würzig im Geschmack.
Während der Tomatensaison in unserer Gärtnerei (Ende Mai bis Ende September) kochen wir gemeinsam mit den Husumer Werkstätten aus den sonnenreifsten Früchten einer Sorte wie Cherrystrauch, Sweet Romance oder Vierländer Platte die Tomatensuppe „Tomatentraum“.
Die neue Suppe in Demeter Qualität ist ganz pur gekocht – ohne Beigabe von Wasser oder Brühe, nur gewürzt mit Pfeffer und Salz, verfeinert mit Zwiebeln, Ingwer und Thymian. Mit dieser sortenreinen Tomatensuppe wollen wir ein Stückchen Sommer einfangen. Den „Tomatentraum“ gibt es ab jetzt im Hofladen am Ochsenwerder Norderdeich 50 – immer samstags von 10 bis 15 Uhr – in Gläsern zu 530 ml in begrenzter Auflage für 3,99 Euro.
Lange Besucher-Schlangen gab es vor den Ständen der Ökohöfe, die wieder leckere Spezialitäten aus der Region zu bieten hatten.
Heiß begehrt waren die köstlichen Pommes frites von Hof Dannwisch, deren Rote Bete-Salat mit Pellkartoffeln auch sehr gut ankam. Es ist einfach unglaublich, wie gut so eine mit Schale gekochte Knolle nur mit Salz und Butter schmecken kann, wenn sie Demeter Qualität hat.
Würzige Käsespieße und Bratwürste bot der Erdmannshof, der erstmalig auch sein Fleischangebot präsentierte. Bei der Demeter Tierhaltung von Ute und Erdmann Voss steht der respektvolle Umgang mit allen Tieren, Kühen, Schweinen und Geflügel, an erster Stelle. Sie haben großzügigen Wiesen-Auslauf und große artgerechte Ställe. Gefüttert wird mit hofeigenem Futter.
Hof Wörme ist bekannt für seine Brot- und Kuchenspezialitäten. Mit ihrer Backkunst in Demeter Qualität haben sie schon viele Goldmedaillen gewonnen. Deshalb war unser Hof-Café auch ständig belagert und die vielen 100 Kuchenstücke schon bald ausverkauft. Besonders beliebt war auch Wörmes typisches Herbstangebot mit Kürbisbrot und -Brötchen.
Ganz besonders fein und immer ein Genuss sind die Suppen von Suppedito. John-Hendric Matthies hatte Kartoffelsuppe mit Würstchen und Kürbissuppe im Angebot. In der Kürbissuppe hatte er viele Hokkaidokürbisse aus der Gärtnerei Sannmann verarbeitet.
Hokkaido-, Spaghetti- und kleine Mandarin-Kürbisse, die Sannmann dieses Jahr auf Hof Eggers in der Ohe gepflanzt hatte, waren an den Selbsterntekassen im Angebot. Zu Pyramiden aufgebaut, haben sie auch das Auge erfreut.
Wer nicht auf dem Lande wohnt, hat es eher schwer, gesundes Gemüse in Demeter Qualität zu kaufen. Abhilfe schafft hier das Sannmann Gemüse-Abo, das viele Gemüse, Kräuter und Salate aus der Gärtnerei zum Kunden direkt vor die Haustür liefert. Monika Sannmann und ihr Team berieten interessierte Erntefest-Besucher über gesunde Ernährung und welche Kiste aus dem vielfältigen Sortiment am besten zu ihnen passt.
So neigte sich der Fest-Sonntag in der Gärtnerei Sannmann, prall gefüllt mit vielen Attraktion, glücklichen Kindern und entspannten Erwachsenen zum Abend hin. Da erklang aus dem Garten am Küsterbrack auf einmal rhythmische Trommelmusik von zwei jungen Musikern, die unseren Gärtnermeister Markus gleich zum Mittun bewegte. Bei handgemachter Musik und Feierabendbier genossen auch die Mitarbeiter noch mal kurz das Ende dieses Arbeitstages – bis es ans Abbauen ging.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Mitarbeitern, Helfern und Freunden für die super Zusammenarbeit – ohne Eure tatkräftige Unterstützung ist so ein Fest gar nicht möglich.
Herzliche Grüße
Thomas Sannmann und Stefanie Topp
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